Ob Landwirtschaft, Artenvielfalt, Klimawandel oder Wasserversorgung – unsere Zukunft auf der Erde steht vor gewaltigen Herausforderungen, die dringend gelöst werden müssen. Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) bieten dabei einen wichtigen Schlüssel für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen. Mit den Möglichkeiten von KI sind nun erstmals neue Lösungsansätze darstellbar, an die bis vor kurzem kaum zu denken war. Dieses Potenzial gilt es noch stärker als bisher zu nutzen.
Im Auftrag von Microsoft entwickelt das CeRRI dazu am 12. und 13. Februar 2019 das »Earth Lab« als neue Dialogplattform für Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit. Ziel ist, Expertinnen und Experten für KI mit Vordenkerinnen und Vordenkern aus Umweltschutz und Nachhaltigkeit zusammenzubringen und kollaborativ und chancenorientiert neue Anwendungsszenarien für KI zu erarbeiten. In diesem eigens entwickelten Dialog- und Ideationsprozess werden neue Ideen für KI-Anwendungen zum Schutz der Erde entworfen. Dabei entstehen nicht nur neue Szenarien für gemeinwohlorientierte KI-Anwendungen, sondern auch beispielhafte Methoden und Herangehensweisen, wie sich KI-Technologien bei der Lösung von gesellschaftlichen Problemen anwenden lassen. Das Projekt wird von einem Beirat aus Wirtschaft, Forschung, Politik und Gesellschaft begleitet. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich auf Grants des Microsoft Programms »AI for Earth« zu bewerben.
KI und Nachhaltigkeit müssen zusammengedacht werden
KI bietet branchenübergreifend enorme Chancen. Riesige Datenmengen können verarbeitet und komplexe Zusammenhänge ausgewertet werden. Um diese neuen Möglichkeiten durch KI auch für Nachhaltigkeit einzusetzen, müssen unterschiedliche Expertisen und Kompetenzen verknüpft werden. Hier setzt das »Earth Lab« an und bringt Technologie- und Nachhaltigkeitsexpertise zusammen.
»Für eine nachhaltige Zukunft ist es entscheidend, Technologieentwicklung an gesellschaftlichen Bedarfen, gesellschaftlichen Herausforderungen und Nachhaltigkeitszielen auszurichten«, sagt Simone Kaiser, stellvertretende Leiterin des CERRI am Fraunhofer IAO in Berlin. »Dafür ist der intensive Dialog zwischen unterschiedlichen Expertisen wichtig. Hier werden neue Methoden und Formate benötigt, um gemeinsam unsere Zukunft gestalten zu können. Das >Earth Lab< ist dafür beispielgebend.«
Nachhaltige KI-Lösungen brauchen neue Innovationsprozesse
Letztendlich geht es um die Frage, wie Innovationsprozesse offener für gesellschaftlicher Bedarfe und ethische Fragen gestaltet werden können. »Die Berücksichtigung diverser Perspektiven und Stakeholder und der frühzeitige Einbezug der Gesellschaft sind wichtige Bausteine, um das Potenzial neuer Technologien wie KI für eine nachhaltige Zukunft gestalten zu können«, so Simone Kaiser.
Wer sich selbst ein Bild vom »Earth Lab« machen möchten, kann die Abendveranstaltung »Erde an KI?! - Neue Ideen für unseren Planeten« am 12. Februar um 18.30 Uhr in der Digital Eatery von Microsoft in Berlin besuchen. Neben Einblicken in erste Ideen für nachhaltige KI-Lösungen stehen spannende Impulse von Dirk Meyer (BMU), Marco Vollmar (WWF) und Alma Cardenas (Microsoft) auf dem Programm.