Gleich drei Neueröffnungen konnte das Fraunhofer IAO im Jahr 2019 feiern: Das Forschungs- und Innovationszentrum KODIS in Heilbronn, das KI-Fortschrittszentrum und das »Mobile Plug- In Labor« nahmen in diesem Jahr den Betrieb auf.
Gleich drei Neueröffnungen konnte das Fraunhofer IAO im Jahr 2019 feiern: Das Forschungs- und Innovationszentrum KODIS in Heilbronn, das KI-Fortschrittszentrum und das »Mobile Plug- In Labor« nahmen in diesem Jahr den Betrieb auf.
Zunächst eröffnete das Fraunhofer IAO im Mai das Forschungs- und Innovationszentrum für Kognitive Dienstleistungssysteme (KODIS). Mit Standort in Heilbronn fungiert es als neue Außenstelle, um Forschungsfragen zum Thema Künstliche Intelligenz in kundenorientierte Dienstleistungsangebote zu übertragen. Dabei werden vor allem auch produktionsorientierte Services beleuchtet.
Im Fokus von KODIS steht die Entwicklung von datengestützten Lösungen und Geschäftsmodellen für komplexe Dienstleistungssysteme. Charakteristisch für diese Lösungen ist die Verarbeitung großer Datenmengen und der Einsatz von Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI). KODIS wendet sich besonders auch an die mittelständisch geprägte Unternehmenslandschaft der Region Heilbronn-Franken. Noch vorhandene Schwellenängste beim Umgang mit KI sollen dadurch abgebaut werden.
Seit dem 1. Oktober 2019 betreiben das Fraunhofer IAO und sein Nachbarinstitut, das Fraunhofer IPA, das gemeinsame KI-Fortschrittszentrum »Lernende Systeme«. Es schließt eine Lücke in der größten europäischen Forschungskooperation im Bereich der Künstlichen Intelligenz, dem Tübinger »Cyber Valley«. Bislang nämlich fehlte ein Akteur, der die im Cyber Valley entwickelten KI-Methoden auch in kleine und mittlere Unternehmen hineinträgt. Diese Rolle übernimmt nun das KI Fortschrittszentrum. Die Fraunhofer-Expertinnen und Experten realisieren in diesem Forschungsnetzwerk Projekte, die für den Produktions- und Dienstleistungssektor relevant sind. Das KI-Fortschrittszentrum dient somit als Schnittstelle zwischen der Grundlagenforschung des Cyber-Valley-Konsortiums und der anwendungsorientierten Industrie.
Im November schließlich nahm das Fraunhofer IAO ein Labor in einem mobilen Container in Betrieb. Das »Mobile Plug-In Labor« macht die Entwicklung komplexer technischer Systeme erlebbar – und statt dauerhaft an einem Ort zu stehen, wird es direkt bei den Interessenten aufgebaut. So sollen besonders KMU in Baden-Württemberg ein Verfahren kennenlernen, mit dem sie ihre Produkte schneller, besser und flexibler entwickeln können: das Advanced Systems Engineering (ASE). Ziel von ASE ist es, den Prozess von der Produktidee bis zur Marktreife vollständig zu digitalisieren. Dadurch lassen sich Kosten senken, Entwicklungszyklen verkürzen und die Marktchancen steigern. Das Fraunhofer IAO demonstriert mit dem Plug-In Labor nicht nur die Prozessabläufe, sondern unterstützt die einzelnen Unternehmen auch ganz konkret beim Einstieg in ihren individuellen Anwendungsfall.