Die Transformation der Arbeitswelt wurde ich den letzten Jahren insbesondere im Zusammenhang mit der Büro- und Wissensarbeit viel diskutiert. In der Tourismus-, Hospitality- und Foodservice-Industrie spielte »New Work« bislang eine eher untergeordnete Rolle. Allerdings steht die Gastwelt bereits heute vor großen Herausforderungen, die direkt und indirekt mit einem zunehmend verschärften Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel in Verbindung gesetzt werden können. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO untersucht in ihrer neuen Studie nun flexible Arbeitsmodelle für die Gastwelt und bekräftigt die Bedeutung von Next Work für ein zukunftsfähiges Ökosystem.
Ein Umdenken ist gefordert
Es wird davon ausgegangen, dass bis zum Jahr 2030 zwischen 200 000 bis 607 000 Erwerbstätige in der Gastwelt fehlen könnten. Die unzureichenden Arbeitsbedingungen sowie zu geringe Löhne sorgen für eine Negativspirale: 42,8 Prozent der offenen Stellen in der Hotellerie bleiben unbesetzt, das Gastgewerbe gehört in Deutschland zu der Branche mit der höchsten Fluktuationsrate und die Zahl der begonnen Ausbildungen halbierte sich in den vergangenen fünf Jahren.
Es ist ein Umdenken erforderlich, um neue Talente zu gewinnen und langfristig als Fachkräfte in der Gastwelt zu halten.