Ein neues und doch bekanntes Gesicht verstärkt ab sofort die Institutsleitung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO: Dr. Florian Herrmann ist seit 1. Mai 2021 stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer IAO und ergänzt damit das Quartett aus Prof. Wilhelm Bauer (geschäftsführender Institutsleiter Fraunhofer IAO), Prof. Oliver Riedel (Institutsleiter Fraunhofer IAO), Prof. Dieter Spath (Institutsleiter des Fraunhofer IAO und des IAT der Universität Stuttgart) und Prof. Anette Weisbecker (Stellvertretende Institutsleiterin des Fraunhofer IAO sowie des IAT der Universität Stuttgart).
Brückenbauer zwischen den Generationen
»Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben. Als Forschungsbereichsleiter konnte ich in den letzten Jahren sehen, wie vielfältig unsere Wissenschaftler*innen arbeiten und forschen. Gemeinsam gestalten wir unser Institut zukunftsgerecht«, ist sich Florian Herrmann sicher. Im Alter von 36 sorgt er für eine Verjüngung in der Institutsleitung und schlägt die Brücke zwischen den Generationen. Mit vielen jungen Mitarbeitenden in seinem Forschungsbereich hat er den Finger am Puls der Zeit und kennt sich mit den Trends und Anforderungen aus, die an einen attraktiven Arbeitgeber gestellt werden. Neben den Schwerpunktthemen »Kooperation und Vernetzung« sowohl nach innen als auch nach außen hat sich Herrmann zudem auf die Fahnen geschrieben, die Projektarbeit der angewandten Forschung mit neuen Formaten zeitgemäß und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. »Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass wir Projekte agiler und schneller planen und durchführen müssen«, sagt Herrmann. Statt langlaufender Projekte könne man beispielsweise je nach Bedarf Kompetenzen in Form von Workshops oder Kurzprojekten vor Ort bereitstellen und drängende Problemstellungen in kurzläufigen Projekten zu einer prototypischen Lösung führen.
Netzwerker in Sachen strategische Innovationen und Vernetzung
Wie das geht, hat Herrmann selbst als Projektleiter in vielfältigen Kooperationen mit der Industrie erlebt, zuletzt im Rahmen einer engen Kooperation mit Volkswagen. Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurswesens in Konstanz und am KIT in Karlsruhe hat Florian Herrmann im Jahr 2015 an der Universität Stuttgart im Bereich Technologiemanagement promoviert. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Teamleiter und seit dem Jahr 2018 dann auch Forschungsbereichsleiter beschäftigte er sich mit den Themenfeldern Elektromobilität, Automatisiertes und vernetztes Fahren, Mobilitätsdienstleistungen und urbane Mobilität. Als Assistent von Prof. Dieter Spath konnte er von 2012 bis 2013 bereits Erfahrungen in der Institutsleitung sammeln. Durch die Projektleitung des institutsübergreifenden »Innovationsnetzwerks FutureCar« hat er sich sowohl mit anderen Fraunhofer-Instituten als auch mit Industriekunden bereits gut vernetzt. Seine methodischen Kompetenzen beispielsweise in den Bereichen der Produktplanung und Vorausschau oder dem Wertschöpfungsmanagement kommen ihm in seiner neuen Rolle für die strategische Themenausrichtung des Instituts zugute.
»Ich bin zuversichtlich, dass wir durch eine gelebte Kultur der team- und bereichsübergreifenden Zusammenarbeit unsere Potenziale noch viel besser ausschöpfen können«, betont Herrmann. Als einer von 70 Köpfen, die zum Fraunhofer-Jubiläum 2019 vorgestellt wurden, zielt er nicht nur auf eine institutsinterne Kooperationskultur ab, sondern sieht auch fraunhoferweit die Vorteile und Synergieeffekte institutsübergreifender Kompetenzen und Netzwerke.