Digitale Technologien bilden die Grundlage für einen tiefgreifenden Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO sowie sein Partnerinstitut, das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart, tragen dazu bei, diesen Wandel positiv zu gestalten. Katharina Hölzle bringt als renommierte Professorin für IT-Entrepreneurship am Hasso-Plattner-Institut der Universität Potsdam sowie als stellvertretende Vorsitzende der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) und vormaliges Mitglied des Hightech-Forums der Bundesregierung (HTF) sowohl die wissenschaftliche Expertise als auch den Praxisbezug zu zentralen Fragestellungen rund um strategisches Technologie- und Innovationsmanagement mit, um in ihrer neuen Position als Institutsleiterin diesen Wandel aktiv zu gestalten und voranzutreiben.
Das Beste aus zwei Welten: Universitäre Lehre und praxisnahe Forschung
Als Diplom-Wirtschaftsingenieurin hat Univ.-Prof. Dr. Katharina Hölzle zunächst in der Wirtschaft bei Infineon Technologies, Capgemini und einem amerikanischem Start-up-Unternehmen gearbeitet. 2008 promovierte sie an der TU Berlin, wurde dort Junior-Professorin und habilitierte im Jahr 2011. Sie hatte von 2011 bis 2019 den Lehrstuhl für Innovationsmanagement und Entrepreneurship an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam inne, bevor sie im November 2019 an die gemeinsam von der Universität Potsdam und dem Hasso-Plattner-Institut gegründete Digital Engineering Fakultät wechselte und dort das Fachgebiet IT-Entrepreneurship übernahm. Über ihre Funktion als Mitglied des Hightech-Forums der Bundesregierung kam der Kontakt zur Fraunhofer-Welt zustande.
»Die Digitalisierung unserer Arbeitswelt hat maßgebliche Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Aus diesem Grund sind wissenschaftlich basierte Strategien, Geschäftsmodelle und Lösungen für die digitale Transformation zwingend erforderlich. Mit seiner Forschung in diesem zentralen Forschungsfeld befähigt das Fraunhofer IAO Kunden, neue Technologien schnell und effizient einzusetzen – für langfristigen, nachhaltigen Erfolg,« sagt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. »Ich freue mich daher sehr, dass wir mit Prof. Hölzle eine versierte Expertin für die Bereiche Innovationsforschung und Entrepreneurship für die Institutsleitung des Fraunhofer IAO gewinnen konnten. Mit ihrer fachlichen und internationalen Expertise wird sie einen wesentlichen Beitrag zur weiteren erfolgreichen Entwicklung und dem Ausbau des Fraunhofer IAO leisten.«
Neben Forschung und Transfer liegt ein weiterer Schwerpunkt des IAT auf der universitären Ausbildung im Ingenieurswesen und im Technologiemanagement. Professor Hölzle hat in der Vergangenheit erfolgreich alle Aspekte des Entrepreneurship, Innovations- und Technologiemanagement im Bachelor, Master und Executive Bereich an nationalen und internationalen Universitäten gelehrt. Sie ist mehrfach für ihre Lehre ausgezeichnet worden und freut sich darauf, innovative Formate in die Lehre an der Universität Stuttgart zu etablieren.
»Die Zukunft der Arbeitswissenschaften und des Technologiemanagements wird geprägt sein durch ein neues Verständnis von Technologie und Arbeit. Wir müssen Antworten finden auf die Fragen, welche Rolle Technologien im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kontext spielen, wie die Arbeit zwischen Mensch und Maschine zukünftig aussehen wird und welche Kompetenzen es dafür braucht. Als neue Institutsleiterin des IAO und des IAT freue ich mich, in der Ausbildung und Praxis Antworten auf diese Fragen gemeinsam mit Studierenden und Forscher*innen zu finden!« sagt Univ.-Prof. Hölzle vorausschauend.
Kooperationen und Netzwerke
In Verbindung mit der Übernahme ihrer Professur an der Universität Stuttgart und ihrem Eintritt in die Institutsleitung des Fraunhofer IAO erhielt Professorin Hölzle von Seiten der Fraunhofer-Gesellschaft sowie der Universität Stuttgart eine umfangreiche Anschubfinanzierung, um das Thema »Zukunft der Produktentwicklung – Hybrid New Product Development« voranzutreiben. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf den Arbeitswelten der Zukunft, insbesondere im Kontext des Produktentwicklungsprozesses. Am IAT soll ein Labor zum Thema »Hybrides Arbeiten in der Produktentwicklung« eingerichtet werden, welches international führende Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen (Ingenieurwissenschaften, Wirtschafts- und Humanwissenschaften sowie Design Thinking und Kreativitätsforschung) zusammenbringt, um gemeinsam neue Technologien und Arbeitsweisen sowie die Effekte der Digitalisierung und der Verwendung von KI-basierten Technologien im Forschungs -und Entwicklungsalltag zu erforschen. Die Erprobung und Umsetzung wird gemeinsam mit und in dem umfangreichen IAT- und IAO-Netzwerk erfolgen.