Innovationen fallen nicht einfach vom Himmel, sondern sind meist das Ergebnis eines längeren, iterativen Prozesses, in welchem Ideen entwickelt, ausgetauscht, verworfen, neu ausgerichtet und schließlich umgesetzt werden. Diesen Prozess mithilfe passender Infrastruktur, Werkzeugen und Know-how zu unterstützen, hat sich das Next:Lab des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO auf die Fahnen geschrieben und geht dafür als einer von fünf Gewinnern aus dem Wettbewerb »Creative Spaces Region Stuttgart« der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart GmbH (IBA’27) hervor.
Wettbewerbsjury betrachtet Next:Lab als Gewinn für die Region
Ziel des Next:Lab ist es, lokale Akteure aus Wirtschaft, Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft zur gemeinsamen Entwicklung von Innovationen fachlich und zwischenmenschlich zusammenzubringen. Der gesamte Entwicklungsprozess einer Innovation kann dabei abgebildet werden – von der Inspiration durch Exponate im Demo- und Co-Working-Bereich oder Stillarbeit in Projektkojen über die gemeinsame Arbeit an ersten Ideen im Kreativraum bis zur Umsetzung von Prototypen im Makerspace. Dass dieses Konzept bei der Jury des Wettbewerbs gut ankam, geht aus der Laudatio des Abteilungsleiters Kreativwirtschaft der Wirtschaftsregion Stuttgart Veit Haug hervor: »Die Jury lobt in seiner Entscheidung ausdrücklich die interdisziplinären, integrativen und sozialen Aspekte des Beitrages«, so Haug. »Wir halten das Next:Lab für einen Gewinn für die Region, daher ist das Next:Lab auch ein Gewinner im Wettbewerb Creative Spaces.«
Blick über den Tellerrand fördert kreative Lösungen
Das Next:Lab ist aus einer Kooperation von drei Projekten des Fraunhofer IAO entstanden: dem Business Innovation Engineering Center (BIEC), dem Kommunalen InnovationsCenter (KIC@bw) und dem Zentrum für Frugale Produkte und Produktionssysteme (ZFP). Dabei tragen die unterschiedlichen Blickwinkel der drei Initiativen zu einer ganzheitlichen Sichtweise in Bezug auf den Innovationsprozess bei: »Der Austausch zwischen unterschiedlichen Branchen und der Blick auf verschiedene Einsatzszenarien von Methoden und Technologien ist eine wichtige Inspirationsquelle für eigene Lösungsansätze«, erklärt Prof. Wilhelm Bauer, Institutsleiter des Fraunhofer IAO. Fokus des BIEC ist die Unterstützung des digitalen Wandels von kleinen und mittleren Unternehmen. Das KIC@bw hat Digitalisierungsmaßnahmen von Kommunen im Blick. Beim ZFP geht es um die Entwicklung einfacher, schlanker Lösungen für kostensensitive Zielgruppen. Im Ergebnis sind Räume entstanden, die den jeweiligen Projekten einen optimalen Rahmen bieten und zugleich allen Nutzenden gleichermaßen praktikable und smarte Vorgehensweisen bieten.
Durch ein flexibles Raumbuchungssystem und viele modulare, bewegliche Komponenten lassen sich verschiedene Arbeitssituationen – vom Workshop bis zum Showroom– realisieren. So kann die Umgebung auf die Ziele und Bedürfnisse seiner Nutzer*innen ausgerichtet werden. Der nächste Schritt für das Next:Lab liegt darum in der Entwicklung unterschiedlicher Nutzungskonzepte und konkreter Leistungspakete, damit sich in den vielfältigen Möglichkeiten auch die richtigen Zielgruppen wiederfinden. Interessierte Personen sind herzlich eingeladen, für ein individuelles Angebot Kontakt mit den Betreibenden per Mail an nextlab@iao.fraunhofer.de aufzunehmen.
Die Projekte BIEC und ZFP sind Teil der S-TEC (Stuttgarter Technologie- und Engineering-Center) Initiative, die das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg co-finanziert. Das KIC@bw wird durch das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg gefördert.