Mit insgesamt 37 Partnern aus verschiedenen Bereichen, darunter Forschung und Entwicklung, öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Non-Profit-Organisationen sowie vier sogenannten Frontrunner-Städten und fünf Follower-Städten ist »URBREATH« ein wegweisendes Projekt im Bereich der urbanen Entwicklung. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO übernimmt dabei die Leitung für die Skalierung und Replikation innovativer Lösungen und Methoden innerhalb des Projekts. Das Institut für Arbeitswirtschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart leitet den Bereich der ko-kreativen Entwicklung von Entscheidungshilfen, die verschiedenen Stakeholdern bei der Planung und Implementierung von NBS unterstützen sollen sowie das Monitoring der im Rahmen des Projekts implementierten Lösungen.
Maßgeschneiderte Lösungen für teilnehmende Städte
Das Hauptziel von »URBREATH« ist es, NBS zu entwickeln und einzusetzen, um die Probleme anzugehen, mit denen europäische Städte und Regionen aufgrund von geopolitischen, wirtschaftlichen, sozialen und klimatischen Veränderungen konfrontiert sind. Diese Lösungen sollen nicht nur ökologische, sondern auch soziale und wirtschaftliche Vorteile bieten und die Widerstandsfähigkeit von Städten stärken.
In den sogenannten Frontrunner-Städten Madrid (ESP), Leuven (BEL), Tallinn (EST) und Cluj-Napoca (ROU) werden NBS implementiert. Die Städte spiegeln bewusst verschiedene Klimazonen in Europa wider. Die Follower-Städte lernen von diesen Erfahrungen. Durch die Implementierung von NBS in verschiedenen Klimazonen und die Integration sozialer und technischer Innovationen, einschließlich KI-Technologien und Digital Twins, verfolgt »URBREATH« das Ziel, maßgeschneiderte Lösungen für die jeweiligen Bedürfnisse der teilnehmenden Städte zu entwickeln. Durch den Einsatz von hochauflösenden regionalen Klimamodellen und fortgeschrittenen Visualisierungstechniken werden die Auswirkungen der NBS-Maßnahmen bewertet und in partizipativen Stadtplanungsprozessen einbezogen.
Projektkick-off und nächste Schritte
Dr. Francesco Mureddu, Senior Director beim Lisbon Council und Projektkoordinator, betonte die Bedeutung des Projekts: »Das Projekt wird wesentliche Kenntnisse und Werkzeuge für die Gestaltung und Umsetzung von NBS bereitstellen, die urbanen Wasserkreisläufe schließen, Verschmutzung mindern und die städtische Biodiversität und das Wohlbefinden verbessern können.«
Der offizielle Start des Projekts fand Anfang Februar 2024 in Leuven, Belgien, statt. Bei dieser Eröffnungsveranstaltung präsentierten die Frontrunner-Städte u. A. ihre Pilotflächen auf denen NBS implementier werden sollen und die damit als Grundlage für die Entwicklung von Werkzeugen zur Implementierung von NBS dienen.
»Wir freuen uns darauf, im Rahmen des »URBREATH«-Projekts einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung nachhaltiger und widerstandsfähiger Städte zu leisten und innovative Lösungen für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu entwickeln«, sagt Alisa Krumm, wissenschaftliche Mitarbeiterin des IAT der Universität Stuttgart des Forschungsteams »Urban Economy Innovation« des Fraunhofer IAO.