Die Corona-Pandemie erfordert soziale Distanzierung, kontaktloses Miteinander und Isolation. Viele Museen und Galerien, aber auch Clubs, Opern und Theater versuchen mit digitalen Alternativen, Gästen und Besucher*innen weiterhin einen Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen. Doch wie kann ein virtueller Rundgang besonders attraktiv gestaltet werden? Und was erwartet die Branche nach COVID-19? Um diese Fragen beantworten zu können, hat das Verbundprojekt »Future Museum« des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und MUSEUM BOOSTER GmbH eine Umfrage konzipiert, die es Bürger*innen ermöglicht, die Zukunft von Museen aktiv mitzugestalten.
Umfrage gibt Einblick in Museumsbesuch der Zukunft
In insgesamt zwei Umfragerunden sollen Besucher*innen, Kunst- und Kulturfans, aber auch diejenigen Bürger*innen befragt werden, die Museumsbesuchen eher skeptisch gegenüberstehen. Das Ziel ist es, Kultureinrichtungen einen Einblick in die Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe während und nach der Corona-Pandemie zu geben, relevante Trends zu identifizieren und den digitalen Wandel in der Branche zu unterstützen.
»Wir sind jetzt alle gefordert, unsere Kunst- und Kulturszene zu unterstützen und den Weg in die Zukunft zu ermöglichen. Die Beteiligung an der Umfrage ist zumindest eine Handreichung, damit sich die Branche anhand der Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung ausrichten kann und somit zukunftssicher gestalten kann.« betont Vanessa Borkmann, Projektleiterin am Fraunhofer IAO.
Die Umfrage kann sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch durchgeführt werden und dauert jeweils ungefähr 15 Minuten. Eingeladen sind alle Interessenten, die die Zukunft von Museen aktiv mitgestalten möchten. Die erste Umfragerunde findet online statt und kann von zu Hause aus durchgeführt werden. In einem zweiten Schritt werden die Besucher*innen der Museen vor Ort zu ihrem Erlebnis befragt. Diese Umfrage sollte möglichst am Ende des Museumsbesuchs durchgeführt werden und kann, wenn die technischen Möglichkeiten bestehen, von dem mobilen Endgerät der Teilnehmer*innen aus ausgefüllt werden.
Besuchererlebnisse im New Normal – Chancen und Herausforderungen
Die Erkenntnisse der Studie werden im März 2021 ausgewertet und den Teilnehmenden und Förderern der Studie zur Verfügung gestellt. Die Daten geben unter anderem einen Einblick in die Chancen und Herausforderungen, die sich für Museen aus der Corona-Pandemie ergeben. Zusätzlich zu den beiden Umfragerunden sind daran anknüpfend außerdem Fokusgruppen und Workshops zum Beispiel mit Familien geplant. Damit werden die Interessen unterschiedlicher Nutzungstypen erfasst und aufgearbeitet. Auf Basis dieser zusätzlichen Forschungsergebnisse können dann Besucherprofile entwickelt und dazu passende Besuchererlebnisse entworfen werden. Museen haben damit die Möglichkeit, das Besuchererlebnis immer weiter zu optimieren und digitale Formate bestmöglich für sich zu nutzen.