Die Nachfrage nach Shared-Housing-Plattformen wie Airbnb nimmt kontinuierlich zu. Dies spiegelt sich in einer Zunahme aktiver Inserate wider. Dennoch bleibt der Einfluss auf den Wohnungsmarkt minimal. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zeigt in der aktuellen Studie »Tourismus und Stadtentwicklung – Auswirkungen von Airbnb auf die deutschen Wohnungsmärkte«, die im Auftrag von Airbnb durchgeführt wurde, dass die über Airbnb vermieteten Unterkünfte deutschlandweit nur 0,3 Prozent des gesamten Wohnungsbestands ausmachen. In den sieben größten deutschen Städten liegt der Anteil bei durchschnittlich 0,36 Prozent. Werden nur Unterkünfte betrachtet, die 2023 mehr als 90 Tage vermietet wurden, liegt der Anteil bei lediglich 0,07 Prozent des gesamten Wohnungsbestands und durchschnittlich 0,15 Prozent in den größten Städten. Prof. Dr. Vanessa Borkmann, Leiterin des Forschungsbereichs »Stadtsystem-Gestaltung am Fraunhofer IAO und Mitautorin der Studie, erklärt: »Laut unserer datenbasierten Analyse können Vermietungen über Airbnb nicht als Ursache für den aktuellen Wohnungsmangel und die zunehmenden Erschwinglichkeitsprobleme im Bereich der steigenden Mieten identifiziert werden. In den untersuchten Städten zeigen Regressionsanalysen, dass Mietpreise hauptsächlich durch makroökonomische und demografische Faktoren beeinflusst werden.« Der Effekt von Vermietungen über Airbnb wird zudem von veränderten Lebensstilen und einem Strukturwandel am Wohnungsmarkt überlagert.
Positive Auswirkungen auf Tourismus und Wirtschaft
Neben den Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt beleuchtet die Studie auch die positiven Effekte von Airbnb auf den Tourismus und die Wirtschaft. Airbnb unterstützt nicht nur den städtischen Tourismus, sondern trägt auch dazu bei, ländliche Regionen zu stärken, indem es Besucherinnen und Besuchern kostengünstige Alternativen zu traditionellen Hotels bietet. Inserate auf Airbnb fördern so den dezentralen Tourismus, der zu einer Stärkung der lokalen Wirtschaft und Infrastruktur führt.
Auch für private Vermieterinnen und Vermieter bietet das Homesharing-Modell Vorteile. Familien oder Haushalte mit überschüssigem Wohnraum können durch die gelegentliche Vermietung zusätzliche Einkommensquellen erschließen. Die Mehrheit der deutschen Gastgeber (76 Prozent) vermietet ihre Unterkünfte weniger als 90 Tage im Jahr, was zeigt, dass es sich bei den meisten Angeboten um gelegentliches Homesharing handelt.
Airbnb unterstützt transparente Regulierung
Airbnb setzt sich zudem für Transparenz und branchenweite Regelungen ein. »Wir begrüßen die neuen EU-Vorschriften als Chance für mehr Transparenz und verbesserte Zusammenarbeit. Wir möchten mit Städten an klaren und verhältnismäßigen Regeln arbeiten, die die Vorteile des Gastgebens mit den Bedürfnissen der Städte in Einklang bringen. Ein Schlüssel dazu liegt in einfachen, digitalen Registrierungssystemen. Wir wollen mit Städten in ganz Deutschland zusammenarbeiten, um diese digitalen Systeme zu entwickeln und dabei sicherzustellen, dass Regeln für alle funktionieren«, sagt Ellen Madeker, Leiterin der Public Policy für DACH & CEE bei Airbnb.