Workshop mit Beschäftigten
Nach dem Mittagsansturm wird es wieder ruhig. Zeit für Christine Busch, den Workshop-Raum zu präparieren.
In der »Foxtrot Arena«, einem offenen Raum mit kleiner Holztribüne, Tischen, Stühlen und einer Beamerwand, läutet sie um 14 Uhr dann den Workshop ein, er heißt »KI passgenau«. Diesmal wird nicht der Betriebsrat angesprochen, sondern Beschäftigte des Konzerns. Gekommen sind Menschen aus allen Sparten: eine Projektmanagerin, eine Frau aus dem Customer Information Management, eine Personalerin, ein Data-Science-Student und ein Mitarbeiter aus dem Ertragsmanagement.
Auch hier starten sie wieder mit einem Rundgang zu den Demonstratoren und der Lego-Bauaufgabe. Dann jedoch sollen die Beschäftigten einen konkreten Anwendungsfall für KI in ihrem Unternehmen ausarbeiten. Geteilt in drei Gruppen überlegen sie. Bunte Klebezettel zeigen wenig später das Ergebnis: Projektplanung, Auftragsanalyse, Einsatzplanung von Flug-Trainerinnen und -Trainern Kreativitätsunterstützung, Präsentationen erstellen, Meetings organisieren, Protokolle erstellen, E-Mails beantworten, Dokumente zusammenfassen.
Die jeweils beliebteste Idee bearbeiten die Angestellten anschließend in Gruppen. An einem Tisch geht es um KI-basierte Präsentationen, an einem um das Verarbeiten großer Datenmengen und am dritten Tisch sprechen sie über eine KI, die Anrufe im Kundenzentrum entgegennehmen könnte. Am Ende stellen sie sich gegenseitig die Ergebnisse vor.
Workshop als Startschuss
Hier wirkt die Stimmung etwas euphorischer, fast alle Anwesenden wünschen sich, unliebsame Aufgaben von einer KI abgenommen zu bekommen. Viele sehen den Workshop als Startschuss. Und doch wird auch hier viel diskutiert, so wie beim Betriebsrat von Haniel am Tag zuvor. Am Ende der beiden Tage steht die Erkenntnis: Es gibt noch viel Gesprächsbedarf.
Christine Busch und Nora Fronemann packen schließlich ihre Sachen zusammen. Sie wuchten den Demonstrator-Aufbau zurück in das KI-Infomobil, rollen die Plakate zusammen, klappen die Kofferraumtür zu. Dann fahren sie den Bulli vom Gelände. Nächste Woche fährt das Infomobil nach Villingen-Schwenningen, dann nach Berlin, nach Leipzig, nach Gera und Wendelstein. Der Roadtrip geht weiter.