Nicht zuletzt verstärkt durch die Corona-Pandemie nimmt die Arbeitsbelastung in Deutschland stetig zu. Remote Work mit endlosen virtuellen Meetings, fehlende Absprachen und das Verschwimmen von Arbeit und Freizeit fördern noch mehr Stress und Unwohlsein. Zusätzlich haben bereits sehr belastete Branchen, wie Personenbeförderung, Logistik oder Pflege noch mehr Herausforderungen als vorher. Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen erzeugt Kosten in Milliardenhöhe. Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements sind zwar häufig vorhanden, zeigen aber nicht die gewünschte Wirkung. Warum ist das so und wie können Unternehmen es besser machen?
»Krankmacher« frühzeitig erkennen und gegensteuern, bevor Schaden entsteht
Um die richtigen gesundheitsförderlichen Maßnahmen zu initiieren, benötigen Unternehmen zunächst Informationen darüber, welche Schwierigkeiten bei einzelnen Arbeitstätigkeiten überhaupt auftreten. Statt allgemeinen Maßnahmen von oben, braucht es also die Möglichkeit, Schmerzpunkte »bottom-up«, also von den einzelnen Mitarbeitenden kommend standardisiert zu erfassen und diese bestmöglich zu verändern. So können Unternehmen ihre Arbeitsstrukturen und -tätigkeiten von Anfang an derart gestalten, dass sie gar nicht erst krank machen.
Hier setzt das Leistungsangebot des Fraunhofer IAO an: durch die Kombination unserer Expertise aus der Neuroarbeitswissenschaft sowie des Machine Learning können wir zum einen Vitalparameter nutzen, um Erschöpfung, Wohlbefinden und Produktivität bei Arbeitstätigkeiten zu messen und in Relation zum Arbeitskontext zu beziehen. Zum anderen haben wir die Tools und Methoden der Data Science, um die resultierenden Daten zu sammeln, zu bewerten und zu interpretieren.
Ein gemeinsames Projekt gestalten wir individuell nach Ihren Bedürfnissen. Um ein partizipatives Vorgehen zu gewährleisten, sollten neben der strategischen Leitungsebene des Unternehmens Vertreter*innen aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement, dem Bereich HR/Personalentwicklung, dem Betriebsrat und ggf. Schwerbehindertenvertretung sowie freiwillige Arbeitnehmende zur Datenerhebung am Projekt beteiligt sein. Im Projekt sind folgende Schritte vorgesehen:
Für die Messung und Analyse der Belastungszustände der teilnehmenden Personen setzen wir verschiedene Messysteme und wissenschaftliche Methoden ein:
Auswertungen erfolgen über den gesamten Arbeitstag und werden nur den Arbeitnehmenden rückgemeldet. Eine anonyme Auswertung von abstrakteren Problemfeldern erhalten die Arbeitgebenden auf höherer Ebene. Dadurch wird Datenschutz gewahrt und Arbeitgebende haben dennoch einen Überblick über die Problemfelder. Organisatorische Handlungsempfehlungen basieren sowohl auf arbeits-, als auch klinisch-psychologischem Expertenwissen und Interventionsmöglichkeiten der positiven Psychologie.
Machen Sie jetzt den ersten Schritt hin zu einem nachhaltigen, produktiven und gesunden Arbeitsalltag. Nutzen Sie dieses wichtige Instrument, vermeiden Sie Fluktuationen, indem Sie Stress und Belastung vorbeugen. Strukturieren Sie Ihr Unternehmen so um, dass es durch bessere Arbeitstätigkeiten mehr Leistung und Zufriedenheit schafft und so resilient gegen Krisen und Stresszeiten aufgestellt ist!