Das Projekt VitAmIn zielte darauf ab, Kunden sehr früh in den virtuell unterstützten Innovations- und Entwicklungsprozess zu integrieren. Dafür wurden Methoden und Werkzeuge entwickelt und in der VitAmIn-Methodik zusammengefasst.
Die VitAmIn-Methodik liefert eine systematische Vorgehensweise zur Nutzung von Virtual Reality (VR) zur Anforderungsgewinnung. Sie vereint Kundenauswahl, Anforderungserhebung und Virtuelle Realität und verknüpft sie entlang des Produktentwicklungsprozesses so, dass eine innovative, kundenintegrierte Produktentwicklung möglich wird. Als Teil der Gesamt-VitAmIn-Methodik wurde eine losgelöst verwendbare VR-Session-Methodik entwickelt, die Anwendern hilft, VR-unterstützte Meetings besonders effizient, ergebnisorientiert und passend zum Anwendungsfall durchzuführen.
In einer intensiven VR-Session mit der Firma Gebr. Becker diskutierten Entwicklungsingenieure und interne Kunden aus der Montage anhand eines virtuellen Prototypen des neuesten Becker-Produkts über die Anforderungen an jenes Produkt. Während einer weiteren VR-Session half ein Kunde der Firma Schmersal, die Anforderungen an eine Schmersal-Türzuhaltung aus seiner Sicht zu präzisieren. Beide VR-Sessions wurden im Immersive Engineering Lab abgehalten und vom Fraunhofer IAO organisiert und gestaltet. Ergebnis waren jeweils genauere Anforderungen an die Produkte und die Überzeugung bei den Partnern, dass diese höhere Präzision früher im Entwicklungsprozess Entwicklungszeit einsparen kann.