Herausforderung
Die städtische Mobilitätsplanung der letzten Jahrzehnte war hauptsächlich von der Nutzung traditioneller Verkehrsmittel geprägt, wobei der Schwerpunkt auf der Erfüllung von Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Effektivität lag. Durch die Digitalisierung hat sich das Mobilitätssystem jedoch besonders in den letzten Jahren dynamisch verändert. Neue Lösungen wie Mikromobilität oder innovative Dienstleistungen wie Ride-Hailing oder Ride-Pooling kamen auf den Markt und bieten attraktive Ergänzungen zu den bestehenden traditionellen Verkehrsmitteln. Die Prognose ist, dass in den kommenden Jahren immer mehr neue Anwendungen und Angebote folgen werden, oft getrieben von der Motivation der Anbieter, den Marktanteil ihrer Lösung zu erhöhen, ohne die Auswirkungen auf städtische (Mobilitäts-)Systeme zu berücksichtigen.
Viele wissenschaftliche Arbeiten konzentrieren sich auf die Beurteilung, wie gut Städte auf die Einführung von Mobility-as-a-Service (MaaS) vorbereitet sind. Aber die Frage bleibt, wie das am besten geeignete MaaS-System oder die am besten geeignete MaaS-Komponente ausgewählt werden kann. Es gibt bisher weder einen standardisierten Prozess noch ein Werkzeug, mit dem sich neue Mobilitätslösungen, ihr potenzieller Einfluss auf den städtischen Raum und ihre Leistung im Vergleich zu anderen Lösungen beurteilen lassen. Es ist von entscheidender Bedeutung, Städten bei der Planung und Entscheidungsfindung hinsichtlich der Auswahl geeigneter Mobilitätsdienste und der Identifizierung potenzieller Mobilitätslücken innerhalb ihres Mobilitätssystems zu helfen.