Das methodische Fundament des Projektes ESSEM ist die kontinuierliche biostatistische Datenerfassung mittels Wearable-Technologie, welche physiologische Parameter wie Hautleitfähigkeit, Herzfrequenz und Hauttemperatur der Probandinnen und Probanden misst. Nach der initialen Sensordatenerhebung in mehreren Erhebungsphasen in den Städten Osnabrück, Ludwigsburg und Herrenberg erfolgt eine tiefgreifende Analyse anhand der im Projekt entwickelten Erhebungs- und Auswertemethodik. Diese basiert auf einem speziell für den Anwendungszweck designten und trainierten künstlichen neuronalen Netz und der Identifikation zentraler Persönlichkeits- und Mobilitätsverhaltenscharakteristika mittels eines standardisierten Fragebogens.
Darauf aufbauend erfolgt die Analyse der Interpretierbarkeit und Integrationsmöglichkeiten der Erkenntnisse in die kommunale Infrastrukturplanung und Produktentwicklung von Routinglösungen statt. Ein branchenübergreifendes Innovationsnetzwerk, bestehend aus Zulieferern, Produzenten sowie Vertreterinnen und Vertretern von Fachverbänden und Netzwerken, trägt zur Exploration möglicher Entwicklungsrichtungen und -potenziale des Emotions-Sensing-Ansatzes bei. Das vorab definierte Forschungs-feld wird dabei unter Einbezug von Stakeholder-Rückmeldungen weiter präzisiert. Durch die Interdisziplinarität des Ansatzes wird der Aufbau von Kompetenzen in den Bereichen KI und Fahrradtechnologie ermöglicht, der neue Marktchancen für unterschiedliche Akteure eröffnet. Durch die Erweiterung der Wertschöpfungskette mittels des Innovationsnetzwerks werden neue geschäftliche Kooperationen angedacht, die zur Expansion der Geschäftsfelder der beteiligten Unternehmen führen sollen.